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Holmium Laser Enukleation der Prostata (HoLEP)

Für einen der häufigsten urologischen Eingriffe, der sogenannten endoskopischen Prostataausschälung, setzen wir die innovative Holmium Laser Enukleation der Prostata – HoLEP – Methode ein.

Wie kürzlich im American Journal of Clinical and Experimental Urology veröffentlicht, wird die “ HoLEP der goldene Standard der Prostataoperation des 21. Jahrhunderts“ werden und die bisherigen endoskopischen und offen Prostataentfernungen ablösen.

Dies liegt an einer Reihe von Vorteilen für den Patienten hinsichtlich der Sicherheit der Operation und u.a. der sehr guten und lang anhaltenden Ergebnisse für das Wasserlassen.

Die HoLEP-Operation wird bisher nur von wenigen Urologen in Deutschland beherrscht. Der Grund liegt in den hohen Kosten für die Geräte und Laserfasern. Außerdem ist die Operations-Technik für den Operateur nicht einfach zu erlernen.

Die Holep wird der goldene Standard der Prostataoperation

Den Vorteilen der HoLEP folgend hat die Europäische Gesellschaft für Urologie ( EAU) den Stellenwert der HoLEP aufgrund der Studienlage in Jahr 2016 novelliert. Der HoLEP wird jetzt in den aktuellen Leitlinien der beste Empfehlungsgrad A, Evidenzlevel 1a zugesprochen. Damit ist diese Operationsmethode jetzt die erste Wahl bei deutlich vergrößerten Prostata-Adenomen. Sie erübrigt die offenen Schnittoperationen.

Auch in der aktuellen deutschen urologischen Fachliteratur „Der Urologe“ (Novemberheft 2016) wird man zunehmend aufmerksam auf die HoLEP. In dieser Ausgabe werden alle derzeit gängigen Operationsmethoden zur Entfernung von Prostataadenomen verglichen.

Quelle: Der Urologe, Band 55, Heft 11, November 2016, 1446-1454

Vorteile und Ablauf

Die Vorteile für den Patienten sind in der Operationsmethode begründet:

Mit dem endoskopisch durch die Harnröhre eingesetzten Holmium-Laser werden die vergrößerten Anteile der Prostata , den natürlichen Grenzen folgend, vergleichbar mit dem Ausschälen eine Zitrusfrucht an der Grenze zwischen Fruchtfleisch und Schale, komplett herausgelöst. Die abstrahlende Wärme führt während des Schneidens zu einem zeitgleichen Verschluss kleiner und mittelgroßer Blutgefäße zwischen „Schale“ und „Fruchtfleisch“, wodurch die Operation recht blutungsarm und übersichtlich ist. Abschließend wird das Prostatagewebe mit einem sogenannten Morcellator in der Blase zerkleinert und entfernt. Damit steht es komplett der feingeweblichen Untersuchung durch den Pathologen zur Verfügung. Dies ist mit herkömmlichen Lasern, mit denen das Gewebe vaporisiert (verdampft) wird (Greenlight, Diodenlaser) nicht möglich. Dadurch besteht die Gefahr, dass aggressive Tumore übersehen und nicht behandelt werden.

Für den Patienten ist der Therapieerfolg nach der Operation rasch (kaum Dranggefühl) spürbar. Die  Belastung beschreiben Betroffene deshalb als sehr gering. Der Eingriff ist besonders schonend und dadurch insgesamt mit einer kürzeren Katheterliegezeit und Krankenhausverweildauer verbunden. Eine Spüllösung, die der Elektrolytverteilung des Blutes gleicht, schließt das Auftreten eines TUR-Syndroms (bei Einschwemmung von Spülflüssigkeit  in den Körper) aus.

Es gibt praktisch keine Begrenzung durch die Prostatagröße. Auch große sog. Adenome lassen sich so durch die Harnröhre operieren, ohne das ein Bauchschnitt notwendig wäre.

Weiterhin ist dieses Verfahren auch gut für Patienten geeignet, die beispielsweise aufgrund kardialer Grunderkrankungen antikoagulative Medikamente oder Acetylsalicylsäure (ASS)  einnehmen müssen.

Die HoLEP wird von Prof. Schuldes im DRK-Krankenhaus Altenkirchen/Westerwald, das auf Laseranwendugen spezialisiert ist, durchgeführt.

Holmiumlaser in der Anwendung

Holmium Laser Operation der Prostata

HoLEP mit Auriga XL, Prof. Dr. med. Horst Schuldes